In Deutschland tobt ein Kampf um das geplante Bürgergeld. Während die derzeitige Regierung Verbesserungen insbesondere im Umfang der Leistungen und dem Abmildern von Sanktionen von Langzeitarbeitslosen als Ziel hat, macht besonders medienwirksam die CDU Stimmung gegen die geplanten Veränderungen. Warum das Verhalten der CDU — speziell medienwirksam von Friedrich Merz — nur noch widerwärtig ist.
Wofür steht “CDU” und was verfolgt sie eigentlich?
Die Abkürzung “CDU” bedeutet Christlich Demokratische Union und ist eine zwischen 1945 und 1950 gegründete deutsche Partei. Die Weltanschauung dieser im rechten Spektrum verordneten Partei beruht auf dem Konservatismus, dem Ordoliberalismus und auf der katholischen Soziallehre. Folglich sieht sie den Erhalt altertümlicher Gesellschaftsstrukturen als erstrebenswert an und verfolgt eine durch den Staat vorgegebene marktwirtschaftliche Ordnung, welche die Freiheit des Bürgers auf dem Markt schützt. Zudem soll das Zusammenleben der Menschen im Staat durch die Vorgaben der katholischen Kirche bzgl. des sozialen Miteinanders geregelt sein.
Das Solidaritätsprinzip, das Subsidiaritätsprinzip und das Gemeinwohlprinzip stellen die Grundpfeiler der katholischen Soziallehre dar. Um zu verstehen, warum die CDU so widerwärtig ist, ist es wichtig zu wissen, dass das Solidaritätsprinzip die Chancengleichheit aller Menschen beinhaltet.
CDU spaltet weiter fröhlich die Gesellschaft
Die CDU lehnt die Einführung des Bürgergelds ab und versucht für die Verteidigung ihrer “Argumentationen”, die unteren Klassen der Gesellschaft gegeneinander auszuspielen. So argumentiert die CDU, dass sich durch die geplanten Abmilderungen der Sanktionen eine Arbeit im Niedriglohnsektor nicht mehr lohnen würde. Sie behauptet, dass hierdurch Anreize geschaffen werden, dass die Menschen dieser beiden Gesellschaftsschichten nicht mehr arbeiten gehen und der Mittel- und Oberschicht faul auf der Tasche liegen. Sie versucht demnach die Menschen aus dem Niedriglohnsektor für sich zu gewinnen und gegen Langzeitarbeitslose aufzubringen. Dabei ist dies schlichtweg falsch, denn Menschen aus dem Niedriglohnsektor haben in Deutschland ebenso einen Anspruch auf Sozialleistungen, wie bspw. Wohngeld, welchen die CDU in ihren “Berechnungen” gekonnt weggelassen hat.
Solidaritätsprinzip — nicht bei der CDU!
Die Chancengleichheit aller Menschen, die sich die CDU so schön auf die eigene Fahne geschrieben hat, lässt sie hierbei völlig außer Acht und nutzt dies bewusst für ihre populistischen Äußerungen. Menschen, die sich ohne Druck eine Arbeit suchen können, sind zufriedener, wenn sie eine Arbeit gefunden haben, welche wirklich zu ihnen passt. Infolgedessen behalten sie diese Arbeit auch länger. Denn durch mehr Zeit und weniger Druck kann jeder Mensch eine Tätigkeit für sich finden, welche ihn erfüllt und innerhalb seines Leistungsspektrums liegt. Folglich wird hierdurch eine Chancengleichheit für alle Menschen, welche dem Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung stehen, gewährleistet — die Chance auf eine Arbeit, die mich erfüllt und die ich langfristig machen kann. Stattdessen versucht sie durch populistische Aussagen die Menschen im Niedriglohnsektor, des sog. Mittelstands, der oberen Klasse und Langzeitarbeitslose gegeneinander aufzuhetzen. Auch nach 16 Jahren in der Regierungsverantwortung versucht die CDU immer noch, die Gesellschaft zu spalten und fungiert hierdurch als Steigbügelhalter der rechten Parteien wie AfD und Co. So richtig christlich halt.
Doch warum macht die CDU das?
Dazu muss man sich die Weltanschauung dieser Partei angucken. Sie beruht auf dem Konservatismus, dem Ordoliberalismus und auf der katholischen Soziallehre. Konservatismus, die katholische Soziallehre sowie der Ordoliberalismus passen einfach nicht zusammen! Das Bestreben nach einem verbrauchtem, alten Gesellschaftssystem, in welchem die Klassenunterschiede erheblich größer waren, als sie heutzutage sind, kann nicht mit allen drei Kerninhalten der katholischen Soziallehre vereint werden, da sie sich immer irgendwie gegeneinander aushebeln. Auch der Ordoliberalismus steht letztlich im Kontrast zum Konservatismus. Eine Partei, die solch eine kombinierte Weltanschauung zu vertreten versucht, ist wie ein dicker Tanzbär auf einem Drahtseil. Mal schwankt er in die eine Richtung, mal in die andere. Mal funktioniert es ganz gut und die Wählerstimmen kommen einfach so zugeflogen. Mal sieht es einfach nur völlig scheiße aus. Der einzige Weg, diese Blamage zu überstehen, ist folgender:
1. Sorge für Ablenkung durch eine Spaltung der Zuschauermenge.
2. Bringe die Seite, die an deinen Erfolg glaubt, dazu, lauter zu schreien, als die, die sieht, dass du gleich herunterfallen wirst.
Taschenspielertricks — welche insbesondere die rechten Parteien gerne ausnutzen, mehr ist das ganze nicht. Ich bin mir sicher, dass Du schlau bist und diese Tatsache ebenso erkennst. Leider fallen immer noch Menschen auf diese Masche hinein. Schütze Deine Freunde und Bekannte, rede mit ihnen und teile diesen Artikel!